Pfarrer Johannes Hammer, der neue Heimatpfarrer von Schw. Emilie aus Olpe-Drolshagen, kam zum Emilietag 2023 erstmals nach Metternich. Gerne segnete er die Tafeln des neuen Emilie-Wegs. Dieser befindet sich neben dem Schönstatt-Heiligtum und gibt sechs Impulse, inspiriert von Schwester M. Emilies Leben:

Hol dir Kraft!
Achte auf die Zeichen!
Höre auf die Stimme!
Hab keine Angst!
Vertrau doch!
Finde dein Ziel!

Spaziergängern und Besuchern im Park des „Metternicher Schlösschens“ will Schw. M. Emilie dadurch ermutigen.

 

Der Oktober –
Gründungsmonat Schönstatts und Rosenkranzmonat

Über 80 Personen waren der Einladung zum diesjährigen Emilietag gefolgt. 40 Pilger aus Drolshagen, Husten, Dumike, Iseringhausen und anderen Orten brachte Frau Knaupe im Bus aus der Heimat von Schwester M. Emilie zusammen mit Herrn Son-dermann als erfahrenem Busleiter. Andere Teilnehmer kamen aus Bocholt, dem Saar-land, der Pfalz und natürlich aus Metternich und Umgebung. Alle folgten aufmerksam den Ausführungen von Schw. M. Lioba Ruprecht, Mitglied der internationalen Leitung des Säkularinstitutes der Schönstätter Marienschwestern. Angelehnt an das Leitwort des Weltjugendtages „Sie machte sich eilends auf den Weg …“, zeigte sie am Leben von Schw. M. Emilie auf, wie sie sich zeitlebens für andere einsetzte. Gleichzeitig war sie ein betender Mensch. Das Rosenkranzgebet gehörte zu ihrem Alltag. Im Oktobermonat 1955 schrieb sie als Impuls für das Beten des Rosenkranzes:
„Immer bringt er Hilfe in der Not, immer ist er eine Quelle des Trostes und Ver-trauens, immer zeigt er uns den rechten Weg, wenn wir ihn richtig zu beten ver-stehen.
Er stellt uns das Leben Jesu und Mariä vor Augen und hält so den Sinn für die Geheimnisse unseres hl. Glaubens in uns wach.“
Wie dieses Gebet entstand, wie man es beten lernen kann, ob man es jungen Leuten überhaupt noch zumuten könne, darum ging es der Referentin. Sie ließ die aufmerk-samen Zuhörer auch an dem Rosenkranz teilnehmen, den Papst Franziskus in Fatima mit den Jugendlichen beim Weltjugendtag betete, und zeigte, dass die größte Wirkung dieses Gebets in der Verwandlung der Herzen besteht. Die Impulse, die die Schwester gab, waren so vielseitig und lebendig, dass Frau Knaupe am Ende des Nachmittages meinte: „Die Einzelnen sind sehr zufrieden. Manches war vertraut, anderes eine Bereicherung, und es war an keiner Stelle langweilig. Es war ein sehr guter Tag für uns!“
Schw. M. Manuela von der Provinzleitung der Schönstätter Marienschwestern in Bor-ken berichtet: „Beim Kaffee saß ich Herrn Vikar Todt aus Schw. Emilies Heimat ge-genüber. Beim Blick auf das Foto von Schw. M. Emilie sagte er, dass dieses Bild uns auch heute etwas zu sagen hat. Auf meine Nachfrage, wie er das meine, antwortete er: ‚Als dieses Bild fotografiert wurde, war Schw. M. Emilie bereits sehr krank und hatte viel Leid durchzumachen, und trotzdem strahlt sie so sehr. Heute ist es in der Kirche auch bedrückend und es gibt viel Leid, wir müssten auch so strahlen können wie Schw. M. Emilie!‘ Ich bedankte mich für diesen so schönen Vergleich.“

In einer Prozession zogen dann alle zur Grabstätte von Schwester M. Emilie, konnten ihre Anliegen Schwester M. Emilie anempfehlen und gemeinsam das Gebet um ihre Seligsprechung beten.

Das Ende des Nachmittages bildete der Erntedankgottesdienst, der vom Kirchenchor St. Johannes Metternich unter der Leitung von Jürgen Böhme gestaltet wurde. Herr Pfarrer Oskar Bühler hielt die Predigt: „Erntedank bedeutet: lernen, alles als Gabe Gottes zu erkennen, alles, was wir haben … auch und gerade das, was Werk des Men-schen ist. Alle Dinge sind Ausdruck und Zeichen der Weisheit und Liebe Gottes.“ Er wies darauf hin: „Von Schwester M. Emilie können wir lernen, dankbar zu sein. Ihre Spezialität ist es, Gottes Weisheit und Liebe zu entdecken in allem, was zu unserem Leben gehört.“ Schließlich lud er uns ein: „Begeben wir uns in die Gemeinschaft mit Schwester M. Emilie in ihre geistliche Welt. Lernen wir von ihr aus ganzem Herzen dankbar zu leben.“ – Eine gute Gelegenheit an dieser Stelle allen zu danken, die diesen Tag vorbereitet und durchgeführt haben.

Herr M. sagt zu einer Schwester: „Der Nachmittag war sehr gut! Ich habe mich bisher immer gewundert, dass Schw. M. Emilie hier so verehrt wird. Jetzt weiß ich warum!“