Herrn Gerd E. Schug hat jede Gelegenheit wahrgenommen von Emilie Engel zu berichten

Am 23. Dezember 2022 starb Herr Gerd E. Schug. Er war auf dem Weg zu Bekannten und Freunden, um ihnen Weihnachtspost und -geschenke zu bringen. Plötzlich wurde er vom Tod überrascht. Der Ort seines Sterbens war ganz in der Nähe der Corona-Linde, die auf seine Initiative hin im Oktober 2021 gepflanzt wurde. Dieser Baum war ein Zeichen des Dankes für die Menschen, die die Corona-Pandemie gut überlebten, und sollte ein Gedenkort für die Verstorbenen der Pandemie sein. – Ist der Sterbeort von Herrn Schug nicht ein deutliches Zeichen Gottes?!

Herr Schug bezeichnet sich selbst als Hobby-Historiker. Als solcher stieß er bei seinen Nachforschungen auf Emilie Engel, die als Lehrerin von 1915 bis 1926 in Herne-Sodingen tätig  war. Ihre Tätigkeit faszinierte ihn. Es war in der schweren Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Als Lehrerin wurde sie jeden Morgen konfrontiert mit der bittersten Armut, dem Hunger und den Krankheiten der Kinder und ihren Familien. Die Kinder, die morgens vor ihr in der Schule saßen, hatten weder Frühstück noch die notwendigen hygienischen Mittel, viele waren unterernährt, Tbc-krank. Das Geld, das die Väter verdienten, reichte bei weitem nicht aus, um ihre Familie zu ernähren. Diese Situation weckte in Emilie Engel ihre soziale-christliche Verantwortung. Sie war eine umsichtige Frau, konnte nicht lange zusehen, sondern handelte. In der Wohnung der drei Engel-Lehrerinnen hatten die Kinder nach Schulschluss Gelegenheit, sich aufzuwärmen, satt zu essen und sich zu waschen. Emilie Engel gab Nachhilfeunterricht und spielte mit den Kindern. Sie half überall, wo Not war. Die Eltern der Kinder waren über eine solche Hilfestellung überrascht und gaben Emilie Engel den Namen „Engel von Sodingen“.  – Emilie arbeitete 11 Jahre in Herne-Sodingen als kompetente Lehrerin. Die Kraft für ein solches Handeln gab ihr der starke Glaube. So trat sie 1926 in die Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern in Vallendar ein. Ihr Wirken als Erzieherin und Vorgesetzte in der Gemeinschaft war sehr segensreich und vorbildlich. Für Viele war sie durch ihr edles Menschsein Brücke zu Gott. Sie starb 1955 im Rufe der Heiligkeit.

Herr Schug war überzeugt, dass Emilie Engel den Menschen heute als sozial-engagierte  christliche Frau etwas sagen kann. Vor allem, dass eine solche herausragende Persönlichkeit in ihrer Nähe, in Herne-Sodingen, gelebt hat. Dieses Zeugnis wollte er den Menschen in seiner Heimat für immer mitgeben.

„Emilie Engel hat die Liebe Gottes ausgestrahlt und sie zum Leuchten gebracht. Bei einer Begegnung mit ihr haben die Menschen etwas von der drahtlosen Kommunikation gespürt zwischen ihr und Gott.“ (Emilie Engel, eine sozial engagierte  Frau, S. 39)

Von dieser Überzeugung war Herr Schug getragen und hat jede Gelegenheit wahrgenommen, von Emilie Engel zu berichten. Er hat sich selbst den Namen „Engel-Botschafter von Sodingen“ zugelegt. In vielen katholischen und auch in evangelischen Kirchengemeinden und Einrichtungen hat er Vorträge über den „Engel von Sodingen“ gehalten. Am Emilie-Tag in Koblenz-Metternich 2017 hat er die ca. 90 Teilnehmerinnen sehr begeistert, als er über Schwester M. Emilie Engel referierte.

In verschiedenen Publikationen hat Herr Schug über Schwester M. Emilie berichtet, so z.B in der Zeitschrift: Der Bote, Herausgeber: Historischer Verein Herne/ Wanne-Eikel. e.V.  Durch einen Pressebericht der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung erreichte Schwester M. Emilie  in Herne über  50. 000 Leser.

Wir sind Herrn Gerd E. Schug über seinen Tod hinaus verbunden und dankbar für sein überzeugtes und authentisches Zeugnis, das er über Schwester M. Emilie gegeben und hinterlassen hat. Möge Gott ihm seinen missionarischen Einsatz für Schwester M. Emilie Engel reich belohnen.                                                                                    Schw. M. Irmengild Schmitt

 

 

 

 

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