frei und gebunden – geliebt und geführt
Scheinbare Gegensätze und zugleich Grundbedürfnisse von dir und mir (von jedem Menschen).

Einige Streiflichter aus den Emilie-Exerzitien im März in Koblenz-Metternich          

„Ich bin ein Freiheits-Hase!“, so sagen Menschen schon mal und meinen damit, dass sie viel „Raum“ zur Entfaltung brauchen. Tatsächlich ist das Bedürfnis nach Autonomie ein Grundbedürfnis des Menschen. Das größte Geheimnis Gottes ist es, dass er dem Menschen Freiheit geschenkt hat. Wie aber sollten wir ihn sonst lieben können? Denn auch Verbundenheit, so sagen uns Psychologen, ist ein Grundbedürfnis eines jeden Menschen. Die Liebe ist immer ein freies Geschenk. Umgekehrt können wir auch sagen: Nur die Freiheit macht es möglich, wirklich zu lieben. Sind die beiden Pole Freiheit und Bindung miteinander verbunden, findet der Mensch zu sich selbst. Kann ich frei werden, indem ich mich festmache in einem Du?

Pater Josef Kentenich, dem Gründer der Schönstatt-Bewegung, war es vom Anfang seines Wirkens an ein wichtiges Anliegen, zur wahren inneren Freiheit zu führen und in den Menschen die Liebe zu Gott, dem absolut Freien, zu wecken. Seine eigene Biografie gibt Zeugnis davon. Er hat auch Emilie Engel den Weg aus Angst und Zwang heraus in die wahre Freiheit geführt.

„In diesen Tagen habe ich endlich verstanden, wie sehr Pater Kentenich Schwester M. Emilie auf ihrem Lebensweg ge-holfen hat. Er hat ihr zur inneren Freiheit verholfen. Gott, unser Vater, lässt auch uns nicht allein“, meinte Frau Sieglinde F.

Dabei war es „wohltuend zu sehen, wie Schwester M. Emilie innerlich gewachsen ist. Sie hatte auch Schwächen und Grenzen und ist doch zu einer solch strahlenden Frau geworden. Die Erziehung, die Pater Kentenich Schwester M. Emilie geschenkt, hat ihr sehr geholfen“, stellte Luzia S. fest.

Helga B. meinte beglückt: „Durch die Begleitung von P. Kentenich, durch seine Väterlichkeit, ist Emilie innerlich im Kindsein vor Gott frei geworden. Ich habe besser verstanden, was der Gründer für Schwester M. Emilie bedeutet hat. Und mir haben diese Tage in Metternich geholfen: Ich bin selbst freier geworden.“

Der Lebensweg Pater Kentenichs und Emilie Engels haben den Teilnehmerinnen der Exerzitien in Koblenz-Metternich Anregungen gegeben, ihr eigenes Leben in den Blick zu nehmen. Waltraud S. sagte am Ende der Exerzitientage: „Die Impulse haben mich zum Nachdenken gebracht über mein Leben. Sie helfen mir, mich zu verbessern. Ich werde meinen Weg jetzt noch mehr mit Gott gehen.“

Was in drei Tagen sich in Menschen entwickeln kann, veranlasste Luzia S. zu der Aussage: „Wir hätten zu Beginn der Exerzitien und jetzt am Ende ein Bild von unseren Gesichtern machen sollen. Ein großer Unterschied …!“

„Es war ein großes Geschenk, dass wir die Eucharistiefeiern mit Herrn Pfarrer Bühler im Heiligtum (in Metternich) feiern konnten. Das war etwas ganz Besonderes für mich! Ich habe gedacht, ich bin im Himmel“, so ein Echo von Rita V. bei der Ernterunde.

Eine Teilnehmerin fasste für sich die Tage zusammen mit den Worten: „Wenn ich nach Metternich komme, fühle ich mich gleich daheim. Die Gemeinschaft untereinander war toll. Es ist ein richtiges Vertrauensverhältnis entstanden, so dass ich mich öffnen konnte. Ich danke sehr für das Miteinander. Es ist so schön hier, so dass ich gar nicht heimfahren will.“

Frau Maritha H., die schon öfters an den Emilie-Exerzitien teilgenommen hat, äußerte: „So tief wie dieses Jahr habe ich die Emilie-Exerzitien noch nie empfunden. Vielleicht war es auch deshalb, weil sie mich persönlich sehr betroffen haben.“

Das diesjährige Exerzitien-Thema lautete: „frei und gebunden“.
Weitere Kurse zu diesem Thema finden statt:

vom 30. März bis 2. April 2023 im Schönstatt-Zentrum Aulendorf,

vom 14. Bis 17. September 2023 im Schönstatt-Zentrum am Kahlenberg in Wien,

vom 2. bis 5. November 2023 in der Schönstatt-Au in Borken,

vom 30. November bis 3. Dezember 2023 nochmals im Schönstatt-Zentrum Haus Providentia in Koblenz Metternich.

Sonderflyer können angefordert werden bei Emilie.Engel.Projekte@sms-ppr.de

Große Freude und Dankbarkeit für die Impulse zu dem Thema „Frei wie ein Vogel“ herrschte auch beim Frauenfrühstück in Maria Rast. Da äußerte eine Frau: „Das ist genau mein Thema. Ich bin immer für Freiheit!“