Meine Lebensmelodie singen

Emilie Engel weiß sich von Gott gerufen. Sie erfährt, dass Gott ihr eine ganz eigene Lebensmelodie ins Herz gelegt hat, die sie spielen soll. Sie orientiert sich an Maria, der Mutter des Herrn.
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Lebensmelodie

1 Freude

Ihre Lebensmelodie in F-Dur:
F steht für Freude

 

„Meine Seele preist die Größe des HERRN …“. Marias Freude hatte einen festen, einen bleibenden Grund: Ihre Freude gründete im Glauben an den Gott, der groß und mächtig ist, an den Gott, der der Komponist ihrer Lebensmelodie ist.
Schwester Emilie Engel schaut auf ihr Leben und stellt im Blick auf den barmherzigen Vater fest: „Mit Gnaden hast du mich überschüttet …“ Ein echter Grund für tiefe Freude. Sie nimmt die Fügungen Gottes in ihrem Leben wahr und ihr Herz ist erfüllt von Dankbarkeit. Gott hat auch mir eine Melodie ins Herz gelegt. Ihr nachspüren, sie wahrnehmen, kann mich zu einem frohen Menschen werden lassen.

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Strohhut liegt im hohen Gras

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2. Gelassenheit

Ihre Lebensmelodie in G-Dur:
G steht für Gelassenheit

Maria weiß nach der Verkündigung des Engels nicht, wie es in ihrem Leben weitergeht. Maria weiß jedoch: „Er nimmt sich seines Knechtes Israel an …“ Die Erfahrung ihres Volkes schenkt Maria eine tiefe Gelassenheit und Ruhe. In aller Unsicherheit glaubt sie: Gott macht das schon! Sie bleibt gelassen.
Schwester Emilie Engel gibt einmal den Rat: „Du darfst dich nicht aus der Ruhe bringen lassen, wenn es zu Reibereien und Spannungen kommt. Es ist oft nicht der Mühe wert, sich darüber aufzuregen. Sag’s dem Heiland in der Kapelle und dann geh mutig und froh weiter, als ob nichts wäre.“ Hier finden wir das Geheimnis ihrer Gelassenheit: die innere Beheimatung in der Übernatur. Wer überzeugt ist, dass er nie aus der Liebe Gottes herausfallen kann, den können Schwierigkeiten des Lebens, den können Leid und Not nicht aus der inneren Ruhe bringen.

3. Demut

Ihre Lebensmelodie in D-Moll:
D steht für Demut

„Meine Seele preist die Größe des Herrn … Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat ergeschaut.“

Im Magnifikat spricht Maria nicht über ihre Demut, vielmehr lebt sie die Demut.
Sie hat die richtige Haltung Gott gegenüber gefunden. Sie weiß sich erwählt.
Sie weiß, wer Gott ist und sie weiß, wer sie ist.
Sie preist die „Größe des Herrn“:
Gott ist groß – ich bin klein.
Er ist es, der Gnade schenkt – ich bin die Begnadete.
Er ist es, der erwählt – ich bin die Erwählte.
Schwester Emilie benennt sich selbst mit dem eigenartigen Wort „Krüppelkind“. Sie will damit sagen, dass sie ganz und gar auf die Barmherzigkeit Gottes angewiesen ist. Emilie Engel hat die Erfahrung gemacht: Wer sein Kleinsein, seine Krüppelhaftigkeit vor Gott anerkennt, den kann Gott für Großes gebrauchen, durch den kann Gott Großes wirken. Wirklich wissen wer ich vor Gott bin, macht mich offen für seine Fügungen in meinem Leben. Wie Maria und Schwester Emilie darf ich erfahren: Gott hat „auf die Niedrigkeit seiner Magd geschaut…“ und „der Mächtige hat Großes an mir getan!“

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